Zur prozeduralen Qualität von Gesten in der Unterrichtskommunikation DaF 

In dem Beitrag geht es um die Frage, wie Gestik in der Unterrichtskommunikation des Deutschen als Fremdsprache eingesetzt wird. Ausgehend von Transkriptausschnitten aus Unterrichtsstunden an Schulen und Goethe-Instituten werden Probleme der Erfassung, Gestenklassifikationen und mögliche funktionalpragmatische Re-Interpretationen der Kategorisierungen diskutiert. Überlegungen zu verschiedenen Typen nonverbaler Kommunikation (Ehlich 2013) werden mit dem Gestenbegriff von Kendon (2004) in Verbindung gebracht. Zeichentheoretischen Gestenmodellen (s. Müller et al.2013, 2014) wird eine funktionalpragmatisch fundierte Typologie gegenübergestellt, die Gesten als kommunikative Einheiten erfasst. denen in verschiedenen Funktionsfeldern prozedurale Qualität zukommt .Anzusprechen sein werden dabei auch institutionelle Überformungen und mögliche sprachkulturelle Differenzen.

The presentation focuses on gesture as a means of communicative interaction. Based on transcripts of classroom discourse in German as a Foreign Language, the role of gesture and different gestural types will be discussed from a functional pragmatic point of view.

Ehlich, Konrad (2013): Nonverbal communication in a functional pragmatic perspective. In: Müller et al. (eds.), S. 648-658

Kendon, Adam (2004): Gesture. Visible Action as Utterance. Cambridge: University Press

Müller, Cornelia et al. (eds.) (2013, 2014): Body - Language - Communication : an International Handbook on Multimodality in Human Interaction. 2 Bde. Berlin, New York: De Gruyter

(Vortrag auf der 12. Internationalen Tagung zur Funktionalen Pragmatik, Universität Utrecht 14.7.2016)